Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Altertums - S. 46

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
46 Geschichte der Griechen. klagte er wohl, daß ihm dieser nichts zu tun übrig lassen werde. Von Philipp war er in vielen Dingen verschieden. Er war hochsinnig und edel, offenherzig, zuweilen von aufbrausender Heftigkeit, aber niemals kleinlich; er war umsichtig und klug, aber Verschlagenheit und Hinterlist lagen ihm fern; in seiner stolzen Kühnheit verachtete er die Gefahr. Ein unübertroffener Feldherr, ein hervorragender Herrscher, ein edler Charakter, ist er mit Recht der Große genannt worden. Nach seiner Thronbesteigung hatte er sich zunächst gegen die barbarischen Völker im Norden Makedoniens zu wenden. Infolge seiner langen Abwesenheit verbreitete sich in Griechenland das Gerücht, er sei tot; es entstanden Unruhen, und Theben empörte sich. Aber mit Schnelligkeit er-junge König vor der abgefallenen Stadt, die erobert und zur furchtbaren Strafe fast ganz zerstört wurde; nur die Tempel der Götter blieben verschont, die Bevölkerung wurde in die Gefangenschaft verkauft. Nun unterwarf sich ganz Griechenland; es sammelten sich die Truppen für den großen Feldzug gegen die Perser, den er an seines Vaters Statt unternahm. §49. Die Eroberung des Perserreiches. 334—330. Das Heer, das Alexander mit sich führte, zählte nur 30 000 Mann zu Fuß und 6000 Reiter; es waren teils Macedonier, teils Griechen, teils auch Illyrier und Thracier. Seit der Zeit, als die zehntausend griechischen Söldner vom Per^rreich. Euphrat bis zum Pontus quer durch das Perserreich hindurch marschieren konnten, war dieser Staat immer mehr in Verfall geraten. Im Königshause waren Mord und Revolution häufig; die Satrapen fühlten sich teilweise als unabhängige Fürsten, und es kam vor, daß sie sich wechselseitig bekriegten; ganze Provinzen waren jahrelang im Aufstand begriffen. Auch der damalige König Darius Kodomannus war ein schwacher und kraftloser Monarch. »34. Nachdem Alexander im Jahre 334 den Hellespont überschritten und im Angesicht der Höhe von Jlios am Grabhügel des Achill diesem ein Totenopfer Manitus” dargebracht hatte, traf er hinter dem Flusse G r a n i k u s auf ein von persischen Satrapen befehligtes Heer. Gegen den Rat seines Feldherrn Par -m e n i o n griff er an. Er selbst führte die macedonische Reiterei über den Fluß hinüber und trug nach einem wilden Kampfe, in dem er selbst in Lebensgefahr geriet und nur durch die Dazwischenkunft des Klitus gerettet wurbea über die persischen Reiter den Sieg bavon. Nun eroberte er Kleinasien. Als er nach der alten Stadt Gorbium kam, zeigte man ihm den berühmten gorbischen Knoten, der an dem Wagen des sagenhaften, alten phrygischen Königs Mibas Deichsel und Joch verbanb und an den sich die Weissagung.

2. Geschichte des Altertums - S. 84

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
84 Geschichte der Ndmer. Stellung. Er führte damals eine wichtige Neuerung im Heerwesen ein, indem er eine Menge besitzloser Bürger in das Heer aufnahm. Leute, die nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren hatten, die aus dem Kriege ein Gewerbe machten und, wie die Landsknechte einer späteren Zeit, allein ihrem Feldherrn anhingen, falls er sie gut behandelte. Inzwischen kehrten die Feinde über die Pyrenäen zurück, um von neuem Gallien zu durchziehen. Als sie dann aber endlich den Zug nach Italien antraten, trennten sich die beiden Völker voneinander. Die Kimbern zogen über den Brennerpaß, die Teutonen die Rhone abwärts. Marius, der den Teutonen gegenübertrat, vermied zuerst eine Schlacht; er schlug ihnen gegenüber ein Lager auf und war vor allem darauf bedacht, seine Truppen an den Anblick der gefürchteten Feinde zu gewöhnen. Als diese endlich ausbrachen und, Hohnworte rufend, am römischen Lager vorüber nach Süden zogen, folgte er ihnen, bewahrte aber auch ferner die größte Vorsicht und schlug jede Nacht sein Lager auf einer Anhöhe auf. Bei Schlacht bei Aqua Sextiä, dem heutigen Aix in der Provence, kam es zur Schlacht. %quio2.e;t a Die Römer standen auf Anhöhen; die Germanen griffen von unten her an, litten schwer unter der Sonnenglut und wurden endlich, als ihr Ansturm bereits ermattete, durch eine römische Abteilung im Rücken angegriffen. Da flohen sie; aber noch mußten die Römer das Lager des Feindes erstürmen, das selbst von den Frauen verteidigt wurde, bis der Kampf mit der völligen Vernichtung der Teutonen endete. Im nächsten Jahre trat Marius den Kimbern entgegen, die durch Schlacht bei das Etschtal in Oberitalien eingedrungen waren. Bei V e r c e l l ä trafen erce “ ' die Heere aufeinander, und trotz der Tapferkeit der Germanen fiel auch hier der Sieg der besseren Führung, Bewaffnung und Zucht der Römer zu. Viele der germanischen Frauen gaben sich, um der Sklaverei zu entgegen, selbst den Tod. Rom war aus einer ungeheuren Gefahr gerettet worden. Sturz des Marius wurde hochgefeiert und bekleidete im Jahre 100 zum sechsten ajtartus. Konsulat. Aber in seinem maßlosen Ehrgeiz ging er eine Ver- bindung mit einigen Demagogen ein, welche, um die Senatsregierung zu stürzen, Unruhen im Staate anstifteten, aber dabei ums Leben kamen. Diese Vorgänge schadeten seinem Ansehen sehr. Marius, der noch vor kurzem hochgepriesene Feldherr, mußte sehen, daß er gemieden, ja verachtet wurde, und verließ, unmutig und von Rachsucht erfüllt, die Hauptstadt. Sulla. Drr Bundes. § 90. Der Bundesqenossenkriea und Sullas Staatsstreich. Einige flmeg.nä Jahre später wurde die römische Herrschaft durch einen Aufstand der italischen

3. Geschichte des Altertums - S. 86

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
86 Geschichte der Römer. Stadtrats; ehrenvoll wurde Marius zur Küste hinabgeleitet und ihm ein Schiff zur Verfügung gestellt, das ihn nach Afrika brachte. Auch dort freilich rvar er nicht sicher. Auf der Stätte des alten Karthago trat ein Bote des dortigen Statthalters vor ihn und teilte ihm mit, sein Herr verbiete ihm den Aufenthalt in der Provinz, worauf ihm der greise Kriegsmann erwiederte: „Sage deinem Herrn, du habest den Marius auf den Trümmern von Karthago sitzen sehen!" § 91. Der erste mithridatische Krieg. Indessen verließ Sulla Italien und setzte nach Griechenland hinüber, wo bereits die Truppen der Mithrldates. Mithridütes standen. Mithridates, der Beherrscher des am schwarzen Meer gelegenen Königreichs P o n t u s, ist einer der bedeutendsten unter den Feinden Roms gewesen. Sein Reich hatte er bis über die Krim ausgedehnt. Er war ein Mann von gewaltigen Körperkräften, von mächtiger Willenskraft und von bedeutenden Geistesgaben; er soll 22 Sprachen gesprochen haben. Andrerseits war er von einem zügellosen Ehrgeiz erfüllt, von ungeheurer Leidenschaft, Grausamkeit und Verschlagenheit. Im Jahre 88 war er in die Provinz Asien eingefallen und hatte sie schnell erobert. Einen römischen Feldherrn, den er gefangen genommen hatte, tötete er dadurch, daß er ihm geschmolzenes Gold in den Mund gießen ließ, um, wie er sagte, feine Habsucht zu sättigen. Von Ephesus aus ließ er sodann den furchtbaren Befehl ergehen, alle Römer, die sich im Lande aufhielten, niederzumachen; dieser Blutbefehl wurde von den über die Geldgier der römischen Beamten und Kaufleute erbitterten Provinzialen sehr bereitwillig ausgeführt, und 80 000 Menschen fielen ihm zum Opfer. Der erst« Nunmehr ging das Heer des Mithridates nach Griechenland hin-batiw §der. Hier aber wurde er von Sulla zweimal besiegt. In der zweiten Änefl' Schlacht freilich wankte schon die römische Schlachtreihe, und es kam soweit, daß Sulla selbst ein Feldzeichen ergriff und sich mit ihm in die feindlichen Reihen stürzte; jetzt erst hielten die Seinen dem Feinde stand und schlugen ihn schließlich in die Flucht. Nach diesem Siege ging er nach Asien hinüber, und bald darauf sah sich Mithridates im Jahre 84 genötigt, Frieden zu schließen und seine Eroberungen herauszugeben. § 92. Der Bürgerkrieg und Sullas Diktatur. Während Sulla gegen Mithridates focht, hatten in Rom die Demokraten wieder die Herrschaft Linna und gewonnen. Marius kehrte aus Afrika zurück und lagerte sich mit emer Marius. S3anbe t)on Abenteurern, Verbrechern und flüchtigen Sklaven vor der Haupt-

4. Geschichte des Altertums - S. 26

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
26 Geschichte der Griechen. die Waffen zu übergeben, zugerufen habe: „Komm und hole sie!"; und wie ein anderer Spartaner auf die Prahlerei des Persers, daß die Pfeile des persischen Heeres die Sonne verdunkeln würden, die lakonische Antwort gegeben habe: „Nun, so werden wir im Schatten fechten". Zwei Tage lang griffen die Perser an, immer neue Scharen herbeiführend; aber alle Stürme wurden von der unerschütterlichen Tapferkeit der Verteidiger abgewiesen. Da fand sich ein Verräter, der eine feindliche Abteilung auf Bergpfaden in den Rücken der Griechen führte. Als L e o n i d a s diese Meldung erhielt, ließ er den größten Teil des Heeres in Eile den Rückzug antreten. Er selbst aber blieb mit 300 Spartanern an Ort und Stelle stehen, da es ihnen, wie er sagte, die Ehre verbot zu fliehen; und ihm schlossen sich 700 Männer aus der böotischen Stadt Thespiäan, entschlossen für das Vaterland den Tod zu erleiden. So zog denn diese Schar in den letzten Kampf; nach heftiger Gegenwehr, und nachdem sie viele Femde getötet hatten, wurden sie alle erschlagen. An der Stelle, wo Leonidas siel, errichtete man nachher einen steinernen Löwen. Das Grabmal der gefallenen Spartaner aber schmückte der Dichter mit Versen, die in der Übersetzung Friedrich Schillers so lauten: Wandrer, kommst du nach Sparta, verkünde dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl. Indessen hatte die griechische Flotte nicht unglücklich gefochten. Als aber die Nachricht von dem Ende des Leonidas eintraf, ging auch sie zurück und versammelte sich in dem Sunde von Salamis; das Landheer der Peloponnesier aber zog sich nach dem Isthmus zurück, wo Befestigungen errichtet waren. Lurwande- § 28. Die Schlacht bei Salamis 480. Als sich nun die Masse des Athener. Persetcheeres durch Mittelgriechenland heranwälzte, konnten die Athener nicht hoffen, ihre Stadt verteidigen zu können. So verließen sie denn das Vaterland. Weib und Kinder und, soviel sie von der Habe retten konnten, brachten sie nach Salamis oder der Küste von Argalis hinüber; die Männer aber bestiegen die Schiffe. Denn die Schiffe waren nach Themistokles' Deutung die hölzerne Mauer, welche, wie das delphische Orakel geweissagt hatte, die Athener beschirmen würde. Nur wenige Athener faßten den Orakel-»ranb von spruch wörtlich und zogen sich auf die Akropolis hinter eine hölzerne Schutz-* ^el wehr zurück; diese kamen sämtlich um, da der Feind die Burg erstürmte und die Tempel und die Stadt niederbrannte. Unter den Führern der griechischen Flotte herrschte indessen große Un-

5. Geschichte des Altertums - S. 47

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Alexander der Große. 47 knüpfte, daß, wer ihn löse, Asien beherrschen werde; er zerhieb ihn mit dem Schwert. Im nächsten Jahre führte er sein Heer nach Südosten und gelangte über333-die vom Feinde unbesetzten Engpässe des Taurusgebirges nach Cilicien. Als er in der Stadt Tarsus weilte, hätte er beinahe durch Unvorsichtigkeit das Leben eingebüßt; in erhitztem Zustande badete er in dem kalten Waffer eines Flusses und wurde schwerkrank. Ihn rettete sein Arzt Philippus, dem er trotz der Warnungen Parmenions sein Vertrauen nicht entzog. Bald darauf konnte er sein Heer an der Küste entlang in der Richtung nach Syrien weiterführen. Bei der Stadt I s s u s lieferte er dem Perserkönig, der ein starkes Heer aufgebracht hatte, die Entscheidungsschlacht; wieder führte er an der Spitze seiner Reiterei den vernichtenden Schlag aus die feindliche &et Schlachtlinie. Als Darius selbst, von Furcht ergriffen, seinen Wagen rückwärts wenden ließ, verbreitete sich der Schrecken über sein ganzes Heer, und in ungeordneter Flucht suchte sich jeder zu retten. Das Lager der Feinde fiel mit ungeheurer Beute in die Hand der Sieger; auch die Mutter, die Gemahlin und mehrere Kinder des Darius wurden gefangen und von dem Sieger edelmütig behandelt. Bald darauf schickte Darius Gesandte an ihn und bot ihm die Abtretung Asiens bis zum Euphrat an. „Ich würde es annehmen, wenn ich Alexander wäre", sagte Parmenion; „ich auch, wenn ich Parmenion wäre", erwiderte der König. Er war entschlossen, den Krieg fortzusetzen. Zunächst folgte er dem flüchtigen Darius nicht, sondern machte sich daran, die gesamte Mittelmeerküste des Perserreiches zu unterwerfen. Die phönizische Stadt Tyrus, einst einer der größten Handelsplätze des Mittelmeeres und noch 332. immer eine hervorragende Stadt, dazu auf einer Insel gelegen und daher schwer einzunehmen, versagte ihm den Gehorsam; aber nach achtmonatlicher Belagerung wurde sie erobert. Dann zog er durch Palästina nach ^ Ägypten, dessen Bewohner das persische Joch längst nur mit Widerwill n Ägypten, ertrugen und ihn mit Freuden aufnahmen, zumal da er, anders als Kam-byses, die heimischen Götter schonte. Hier gründete er an einer der Nilmündungen die erste und berühmteste aller der Städte, die ihm ihre Entstehung verdanken, Alexandria, das sich infolge feiner günstigen Lage schnell zu einer großen Handelsstadt entwickelte und es bis heute geblieben ist. Von Ägypten aus machte er einen Zug durch die Wüste nach dem in einer Oase liegenden berühmten Heiligtum des obersten ägyptischen Gottes Ammon, dessen Priester den großen König und Feldherrn als einen Sohn des Gottes begrüßten. Im Jahre 331 kehrte Alexander nach Asien zurück, wo indeffen.darius 331.

6. Geschichte des Altertums - S. 71

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der zweite punische Krieg. 218—201. 71 jo in Spanien ein starkes und treffliches Heer herangebildet. Sein wichtigster Schauplatz war Italien; denn Hannibal griff den Feind im eigenen Lande an und räumte Italien erst, als seine Vaterstadt selbst von den römischen Legionen bedroht wurde. Den Weg nach Italien nahm er durch das südliche Gallien und über die Alpen. Er wünschte nämlich zuerst Oberitalien zu erreichen, da er mit Grund hoffte, daß die eben erst unterworfenen Gallier sich erheben und seinem Heere anschließen würden. §75. Der Siegeszng Hannibals 218—216. Hannibal ließ seinen 218. Bruder Hasdrubal mit einem Teil seiner Truppen in Spanien zurück. Er selbst überschritt im Frühling 218 den Ebro und die Pyrenäen, zog durch das südliche Gallien hindurch und begann darauf den Marsch über die $^2^ Alpen. Hier mußte sein Heer die schlimmsten Mühseligkeiten ertragen. 8tms-Beim Aufstieg belästigten es die Gebirgsvölker, indem sie die Höhen besetzten, die Pässe sperrten und den Zug aus dem Hinterhalt angriffen, so daß Hannibal nur unter schweren Verlusten die Paßhöhe erreichte. Neue Schwierigkeiten bot der Abstieg; denn da es spät im Jahre war, so war Schnee gefallen, der die Pfade bedeckte, Abgründe sperrten den Weg, und nur mit größter Mühe brachte man Pferde und Elefanten hinunter. Das Heer aber war kaum noch halb so stark als am Fuß der Pyrenäen; es war bis auf 20 000 Mann zu Fuß und 6000 Reiter zusammengeschmolzen. Trotzdem trug er in Oberitalien zwei Sieae davon; er besiegte beide Schlachten „ , 0 a ’ 1 ° ant Ttcinus römische Konsuln nacheinander an dem Ticinus, heute Ticino, und an u,^re°6nlaber der Trebia. Darauf bezog er in der Poebene Winterquartiere und verstärkte zugleich sein Heer durch große Scharen von Galliern, die zu seinen Feldzeichen strömten. Im Frühling 217 setzte er seinen Marsch fort, überschritt den Apennin 217. und gelangte so in das Tal des Arno, der über seine Ufer getreten war und die Niederung in ein weites Sumpfgebiet verwandelt hatte; damals verlor Hannibal, der auf dem letzten ihm gebliebenen Elefanten ritt, durch eine Entzündung ein Auge. Den Konsul Gajusflaminius wußte er am Sch-acht am traf itnentschett S e e in einen Engpaß zu locken. Das römische Heer ntistte. wurde völlig vernichtet; ein Teil fiel in der Schlacht, ein andrer ertrank im See, ein dritter wurde gefangen genommen; der Feldherr kam im Kampfe um. Schon fürchtete der Senat, der siegreiche Punier würde auf Rom selbst marschieren, und entschloß sich, zur besseren Abwehr die ganze Gewalt einem Manne zu übertragen. Quintus Fabius Maximus, ein bejahrter öa6tus cm „ „ ^ ' Gunctalor. Mann von großer Besonnenheit und Vorsicht, der schon mehrmals Konsul

7. Das Altertum - S. 44

1907 - Leipzig : Voigtländer
44 Geschichte der Griechen. griechische Geschichtschreiber herodot berechnet das Landheer auf 1 700 000 Fußgänger und 80000 Heiter, die Flotte auf 1200 Kriegsschiffe und 3000 saftschiffe. Sind diese Zahlen wohl auch übertrieben, so mag doch das persische Heer über eine halbe Million Krieger gezählt haben. Das Landheer rückte in drei Zügen in Mazedonien und Thessalien ein, wahrend die Flotte gleichzeitig an der Küste hinfuhr. dermiechen A^"ch griechischer Staat gab den vorausgesandten Herolden des Großkönigs Erde und Wasser. Hthen und Sparta aber waren zum widerstände entschlossen und vereinigten sich mit den ihnen ergebenen Städten zu einer Eidgenossenschaft,- Sparta erhielt den Oberbefehl. c) Schlacht bei Thermopylä 480. Ein griechisches Heer von etwa 6000 Mann unter dem Spartanerkönig Ceöntöas erwartete die Ärmopa p^r am Engpaß von Therinopyla, der zwischen dem ©tagebirge und 480 dem sumpfigen Meeresstrande den einzigen Eingang aus Thessalien nach Hellas bildet. Ein Warner sagte den Griechen, die Pfeile der Perser würden die Sonne verdunkeln; doch ein wackerer Spartaner gab die lakonische Rntwort: „So werden wir im Schatten fechten." Zwei Tage lang schlugen die Griechen die Übermacht der Perser zurück; selbst die Kernschar der 10000 „Unsterblichen" konnte nichts ausrichten. Dreimal soll Xerxes bestürzt von seinem Thronsitz aufgesprungen sein, als er die schweren Verluste seines Heeres bemerkte. D$p2itöes5 Da zeigte ein Verräter, mit Hamen E p h i ä 11 e s, den Persern einen Fußsteig über das Gebirge, auf dem sie das Griechenheer umgehen konnten. Jetzt vermochte Leonidas das vorrücken des Feindes nicht länger zu verhindern. Er entließ daher am dritten Morgen den größten Teil seiner Streiter und starb, um ihren Hückzug zu decken, mit 300 Spartiaten und 700 Thespiern in wildem Kampfe den Heldentod. (£in steinerner £örve wurde später als Ehrenmal auf einem Hügel des Engpasses aufgestellt, und eine Inschrift rief dem vorübergehenden zu: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl." Hun rückte Lerxes mit seinen Heerscharen in Hellas ein; die (Eroberung des ganzen griechischen Landes schien unvermeidlich. d) Seeschlacht bei Salamis. Da kam den Griechen Rettung durch seegefefy |fyre Flotte. Sie kämpfte zuerst bei Rrterntfium an der Hordspitze der Artemifium Insel Euböa rühmlich, aber entscheidungslos. Hach der Schlacht bei Thermopt)Iä ging sie nach Salamis zurück. Den Athenern hatte das Drakel geraten, sich hinter hölzernen Mauern zu schützen; sie räumten die Heimat, schickten die Ihrigen auf die benachbarten Küsten und Inseln

8. Geschichte des Altertums - S. 32

1889 - Wiesbaden : Kunze
32 Erster Abschnitt. Onnca auf dem Kriegazug dea Ninua gegen Baktra, griff mit einer Schar Krieger, die für uneinnehmbar gehaltene Burg der Stadt Baktra an, drang in dieselbe ein und eroberte darauf die ganze Stadt. Die Folge war, daß Ninua den Onnea nötigte, sich von der Semiramia zu trennen, woraus er dieselbe zu seiner Gemahlin erhob. Nach dem Tode dea Ninua übernahm Semiramia die Regierung dea Reichea für ihren unmündigen Sohn Ninyaa. Um den Ruhm ihrea Gemahls zu übertreffen, soll sie Babylon vergrößert und zu ihrem Herrschersitz erhoben haben. Dann stellte sie sich an die Spitze eines großen Heeres, durchzog die Länder Asiena bia zum Jndua und beschloß, auch Indien zu erobern. Ala sie aber über den Jndua vordrang, wurde sie plötzlich von einem ungeheuren indischen Heere aufgehalten. An der Spitze desselben stand eine Reihe Elefanten, welche nicht allein auf ihren Rücken Türme mit Kriegern trugen, sondern auch mit ihren Rüsseln und ihren Füßen gefährliche Gegner schienen. Da die Pferde vor diesen scheuten, ersann Se-miramia eine List. Sie ließ mehrere tausend Büffelochfen schlachten, die Häute derselben so zubereiten, daß sie elefantenartig aussahen und bedeckte mit denselben eben so viele Kamele, auf die sich bewaffnete Männer setzten. Beim Anblicke so vieler Elefanten zogen sich die Inder zurück; sobald sie aber durch Überläufer die List der Königin erfuhren, kehrten sie um und griffen die assyrische Heeresmacht an. Das Heer der Semiramis geriet in völlige Unordnung; alles floh, Unzählige wurden erschlagen. Die Königin selbst wurde zweimal verwundet und rettete sich nur durch schleunige Flucht. Mit einem kleinen Häuflein kehrte sie wieder heim. Bald nach ihrer Rückkehr entstand ein Aufruhr unter ihrem Volke. Sie saß eben und ließ sich daa Haar flechten, ala ihr die Nachricht davon hinterbracht wurde. Ungesäumt stürzte sie mit fliegenden Haaren hinaua unter den aufgeregten Haufen. Der Anblick der erzürnten Königin stellte augenblicklich die Ruhe wieder her. Bald darauf zog sie sich von der Regierung zurück, welche ihr Sohn Ninyas übernahm, und flog in Gestalt einer Taube zum Himmel. <L0 berichtet die Sage; auch werden fast alle großen Bauwerke assyrischer und babylonischer Könige der Semiramis zugeschrieben, während die assyrischen Denkmäler weder den Ninus noch die Semiramis ala seine Gemahlin kennen. Assyrien hatte sich um 1500 v. Chr. von Babylonien unabhängig gemacht, und erlangte in den folgenden Jahrhunderten durch glückliche Kriege große Macht und Ausdehnung. Im 14. Jahrhundert begann es unter Salmanassar I., sich bis zum Quellgebiet des Euphrat und Tigris zu erweitern; um 1250 unterwarf es das babylonische Reich und erweiterte seine Herrschaft nach Westen und Osten. Die besiegten Völker wurden mit schweren Steuern bedrückt, Empörungen unter denselben mit Härte und Grausamkeit bestraft. Assur-nasir-habal 883—858 ist der Begründer der Größe des assyrischen Reiches. Er erschütterte die Macht der Reiche in Syrien und Palästina und drang erobernd bis zum Mittelmeer vor. Sein

9. Geschichte des Altertums - S. 167

1889 - Wiesbaden : Kunze
27, 2. Alexander erobert das Perserreich. 167 schlungenen Knoten. An diesen knüpfte sich der Orakelspruch, daß derjenige, der ihn löse, Herr von ganz Asien werde. Alexander betrachtete den seltsamen Knoten lange; endlich zog er das Schwert und zeigte, wie man in den Besitz Asiens gelange, indem er ihn durchhieb. Von Gordium zog Alexander durch das Gebirge von Cilicien, nach Tarsus, wo er sich in dem kalten Gebirgsflusse Cydnus badete und infolge dessen heftig erkrankte. Schon fürchtete man für sein Leben; da entschloß sich sein Arzt Philippos zur Anwendung eines letzten, entscheidenden Mittels. Während er aber den Trank bereitete, erschien ein Bote mit einem Briese von Parmenio, der dem König meldete, daß Philippos von den Persern bestochen sei, Alexander zu vergiften. Als der Arzt mit dem Tranke eintrat, nahm ihn der König ohne Zögern und reichte dem Arzte Parmenios Brief. Alexanders Vertrauen auf menschliche Tugend wurde gerechtfertigt: nach drei Tagen stand er wieder gesund an der Spitze seines Heeres. Unterdessen war der Perserkönig Dar ins Iii. Kodomannus mit einem ungeheuern Völkerheer von 600 000 Mann bis an die Gebirgspässe herangezogen, die von Kleinasien nach Syrien führen. Alexander hatte die „syrische Pforte" bereits überschritten, als Darius ihn im Rücken bedrohte. Schnell wandte er sich mit seinem Heere in nächtlichem Zuge gegen die Perser, griff sie bei Jssus 333 an, wo sich die Heeresmassen nicht ausbreiten konnten, und errang einen zweiten glänzenden Sieg. Mit Mühe rettete sich Darius durch die Flucht. Sein reiches Lager fiel dem Sieger in die Hände; die Mutter des Darius, seine Gemahlin, zwei Töchter und sein Sohn gerieten in Gefangenschaft. Alexander behandelte jedoch die gefangene Königs-familie mit ausgezeichneter Sorgfalt, sodaß selbst Darius, als er es vernahm, von der Großmut feines Gegners tief ergriffen wurde. Während Darius in das Innere seines Reiches floh, rückte Alexander der Küste entlang nach Süden, eroberte Syrien und drang in Phönizien ein. Die Jnfelstadt Tyrus wurde, nachdem sie einer siebenmonatlichen Belagerung getrotzt hatte und ein Damm von dem Festlande dahin ausgeworfen worden war, erobert und zerstört ; 30 000 Einwohner wurden als Sklaven verkauft. Hier erreichten Alexander die Friedensanträge des Darius, der ihm alle Länder bis zum Euphrat als Friedenspreis und 10 000 Talente als Lösegeld für seine Familie anbot. Alexander frug seinen Feldherrn Parmenio, was er in diesem Falle thun würde. Parmenio antwortete : „Ich würde es annehmen, wenn ich Alexander wäre," woraus Alexander erwiderte: „Ich auch, wenn ich Parmenio wäre."

10. Geschichte des Altertums - S. 188

1889 - Wiesbaden : Kunze
188 Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum. 3. Das Kriegswesen. Im heroischen Zeitalter, dessen Kriegswesen uns aus den Gedichten Homers ziemlich klar ist, bediente man sich zum Angriffe hauptsächlich des Speeres und des Schwertes; einzelne hatten auch Bogen und Pfeile. Zum Schutze trug man Helme, Harnische, Schilde und Beinschienen. Während der größere Teil des Fußvolkes (Reiterei kannte man nicht) vorzugsweise mit Wurfspießen, Bogen und Pfeilen versehen war, und nur der kleinere in vollständiger Rüstung erschien, bedienten sich die Führer des Volkes des Streitwagens, welchen zwei starke Rosse zogen. Auf demselben standen zwei Streiter, von welchen der eine die Rosse lenkte, der andere kämpfte. In dichtgedrängten Haufett folgte das Fußvolk den Führern, welche durch tauten Zuruf den Mut ihrer Leute anfeuerten. Sobald man vor den Feind kam, stürmten die Wagenstreiter auf einander los, und die Schlacht löste sich in eine Menge Einzelkämpfe auf. Die Anführer hatten nicht sowohl die Bewegungen des Heeres zu leiten, als vielmehr durch persönliche Tapferkeit und gutes Beispiel den Sieg zu entscheiden. Die spartanische Kriegskunst. Bei den Spartanern bildete das Fußvolk den Kern der Streitmacht; jeder Spartaner mußte für seine Waffen und Lebensmittel selbst sorgen. Beim Beginn der Schlacht stand der König in der Mitte der Schlachtordnung, umgeben von Sehern, Ärzten, Flötenspielern, Anführern und Freiwilligen. Nachdem er im Angesichte des Feindes den Musen geopfert hatte, wurde zum Angriffe geblasen. Der dichtgedrängte Schlacht- hausen suchte die feindlichen Reihen zu durchbrechen, und nur selten traten einzelne hervor, um im Zweikampfe ihre Überlegenheit zu versuchen. Der Feige, welcher feinen Schild wegwarf, war ehrlos; dagegen zeichnete man den Tapfern durch den Ehrensitz in den Versammlungen, durch Kränze und Geschenke aus. Den gefallenen Kriegern errichtete man Bildsäulen und Denksteine, hielt ihnen Lobreden und stiftete Feste und Tempel. Erst in der 2. Hälfte des peloponnesischen Krieges wurde Sparta auch zur See mächtig. Athens Land- und Seemacht. Nach der solonischen Verfassung waren die Bürger von Athen zum Kriegsdienste verpflichtet. Die drei ersten Klassen dienten als Schwerbewaffnete, die vierte gewöhnlich als Leichtbewaffnete zu Fuß; zum Reiterdienst wurden nur Mitglieder der beiden ersten Klassen zugelassen. Vom 18. Jahre an dienten die Jünglinge zwei Jahre lang innerhalb des attischen Gebietes, vom 20.—60. Lebensjahre war jeder Athener zum auswär-
   bis 10 von 1272 weiter»  »»
1272 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1272 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 4
3 4
4 33
5 79
6 0
7 240
8 0
9 35
10 190
11 90
12 3
13 0
14 323
15 0
16 128
17 4
18 0
19 14
20 183
21 28
22 0
23 510
24 53
25 0
26 18
27 1
28 485
29 0
30 6
31 2
32 3
33 6
34 1
35 0
36 116
37 181
38 26
39 11
40 0
41 0
42 2
43 174
44 8
45 53
46 0
47 3
48 56
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 105
2 75
3 23
4 5
5 0
6 2
7 0
8 0
9 60
10 0
11 2
12 34
13 20
14 189
15 21
16 300
17 279
18 1
19 237
20 0
21 125
22 50
23 910
24 1
25 11
26 0
27 18
28 90
29 6
30 4
31 241
32 2
33 22
34 1
35 3
36 10
37 1
38 5
39 15
40 1
41 9
42 37
43 18
44 0
45 57
46 1
47 6
48 2
49 30
50 0
51 34
52 15
53 23
54 38
55 622
56 3
57 2
58 0
59 96
60 2
61 0
62 0
63 39
64 0
65 82
66 22
67 3
68 28
69 0
70 7
71 48
72 10
73 0
74 0
75 17
76 29
77 111
78 0
79 3
80 2
81 7
82 351
83 2
84 1
85 7
86 0
87 17
88 37
89 10
90 1
91 37
92 193
93 35
94 70
95 2
96 2
97 1
98 102
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 761
1 89
2 581
3 252
4 43
5 1031
6 301
7 297
8 253
9 16
10 134
11 43
12 371
13 94
14 31
15 2569
16 117
17 34
18 58
19 1134
20 51
21 5
22 3057
23 828
24 163
25 72
26 114
27 3875
28 44
29 815
30 50
31 33
32 88
33 1942
34 233
35 19
36 14
37 3114
38 36
39 984
40 83
41 143
42 99
43 787
44 21
45 72
46 212
47 457
48 68
49 50
50 323
51 241
52 664
53 71
54 3245
55 44
56 957
57 8
58 216
59 2701
60 611
61 25
62 3924
63 1177
64 358
65 216
66 8
67 30
68 18
69 129
70 7
71 121
72 112
73 37
74 1416
75 562
76 5
77 86
78 29
79 12
80 184
81 2428
82 239
83 137
84 77
85 2489
86 16
87 9
88 28
89 140
90 81
91 2352
92 761
93 10
94 7
95 131
96 1
97 48
98 181
99 405
100 868
101 14
102 299
103 56
104 87
105 485
106 35
107 148
108 2143
109 68
110 271
111 213
112 717
113 75
114 222
115 3286
116 398
117 6
118 51
119 189
120 2906
121 1272
122 19
123 489
124 310
125 172
126 695
127 2484
128 863
129 586
130 5
131 926
132 96
133 332
134 384
135 2
136 3242
137 97
138 1007
139 39
140 286
141 13
142 610
143 1004
144 18
145 2467
146 3159
147 67
148 330
149 729
150 19
151 94
152 546
153 27
154 148
155 678
156 797
157 41
158 98
159 126
160 151
161 30
162 3855
163 3259
164 105
165 732
166 1627
167 697
168 248
169 491
170 25
171 115
172 986
173 1995
174 17
175 1167
176 49
177 2369
178 3
179 816
180 77
181 2654
182 1047
183 2852
184 30
185 144
186 313
187 559
188 302
189 1345
190 1578
191 74
192 1364
193 493
194 144
195 105
196 524
197 220
198 9
199 243